8 Mio. € Investition
Neues Rohstoffaufbereitungskonzept
Mit der Anlieferung der 12 m langen und 55 Tonnen schweren Mahltrommel wurde die letzte Stufe des Ausbauprojektes “Tonvermahlung“ der Interbau-Blink Unternehmensgruppe aus Ransbach-Baumbach gezündet. Zunächst musste die Trommel per Schwertransport aus Norditalien in den Westerwald verfrachtet werden. Allein dieser Prozess zog sich infolge von Baustellenhindernissen auf den Verkehrswegen und durch die langwierigen Genehmigungen fast vier Wochen hin.
Direkt vom Tieflader wurde die riesige Trommel mittels Spezialkränen auf dem Fundament installiert. Eigenes Fachpersonal und Montagefirmen aus der Region begannen unmittelbar nach der Anlieferung in der letzten Oktoberwoche mit dem Aufbau der Antriebs- und Versorgungskomponenten. Bis Ende Dezember soll die Vermahlung des für die Fliesenfertigung benötigten Ton-Feldspat-Gemisches von den bisherigen Trockenmahlanlagen auf die neue Anlage verlagert werden.
Die Planungen für das neue Rohstoffaufbereitungskonzepts wurden bereits vor über 5 Jahren aufgenommen und in einzelnen Abschnitten realisiert. Nach zunächst grundlegender Veränderung der innerbetrieblichen Materiallogistik konnte im letzten Jahr ein neuer Sprühturm zur Herstellung von Pressgranulat, auch Sprühkorn genannt, in Betrieb genommen werden. Mit der neuen kontinuierlichen Mühle kann das Projekt, welches auch den Erweiterungsbau des Tonlagers als auch das eigentliche Mühlengebäude umfasst, abgeschlossen werden.
Die Investition für das Gesamtprojekt inkl. der Gebäude beläuft sich auf insgesamt 8 Mio. €. Neben der Erhöhung der Mahlkapazität des neuen Aggregates werden auch ökologische Effekte erzielt.
Das neue Mahlverfahren kommt ganz ohne den Einsatz von Erdgas aus und substituiert diesen durch Strom. Dieser wird zum Teil durch die erst kürzlich in Betrieb genommenen PV – Anlage erzeugt.
Insgesamt beträgt die PV – Kapazität jährlich ca. 1,3 GWh, ungefähr so viel, wie 320 Normalhaushalte im Jahr verbrauchen. Der selbst erzeugt Strom kann zu fast 100 % eigenverbraucht werden. Die Gaseinsparung beläuft sich auf etwa 6 Mio. KWh.
Durch diese Investition kann somit die Belastung der Herstellkosten durch die hohen Gaspreise etwas reduziert werden, obgleich die drastisch steigenden Stromkosten diesen Effekt nahezu eliminieren.